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WEDNESDAY  * 16 NOVEMBER 2005

Darwin - Ayers Rock

 

Nach dem Auschecken im Flughafenhotel werde ich erst mal in die Tierwelt in dieser Umgebung eingeweiht.

Zuerst lerne ich, dass man an den von drei Seiten Darwin umgebenden Gewaessern nicht schwimmen gehen sollte. Ein gewisser "Touristenschwund" waere vorprogrammiert. Man erzaehlt und warnt vor Haien, Stingrays und vor allem den Salzwasserkrokodilen. Diese Salzwasserkrokodile leben tatsaechlich voll im Meerwasser und lassen sich sogar von den Wellen mittreiben bzw. sie surfen im Wasser. Bei einer erreichbaren Laenge von mehr als 6 Metern sind sie am Strand fuer jeden Appetithappen zu haben...

In einer Tierfarm duerfen wir die wie aus Urzeiten stammenden Gesellen bewundern. Unter anderem gibt es in einem kleinen Museum eine Statistik der als Futter  verloren gegangen Mitbuerger. Texte wie "beim Schlafen am Strand, Camping am Strand, beim Hineinfassen ins Wasser, beim Durchschwimmen eines Gewaessers etc. weisen auf die Fuetterungsprozeduren fuer die Raubtiere hin.

Also lieber keine Notlandung in dieser freundlichen Umgebung.

In einer Flugschule am Platz lassen wir uns in die Weihen des Fliegens in Australien einfuehren. Auch werden wir hier mit dem notwendigen Kartenmaterial versorgt. Wir wollen ja nicht gleich unangenehm auffallen.

Jetzt haben wir hier Monsunzeit. Vorhersagegemaess geht es erst einmal etwa 300 NM im Slalom durch sich bildende Gewitter hindurch bis sich die Wolken komplett aufloesen und wir im Sonnenschein in Richtung Ayers Rock marschieren.

Wir haben Glueck und kommen kurz vor Sonnenuntergang an. Aus der Luft koennen wir diesen Steinkoloss bestaunen.

Am Boden werden wir darauf hingewiesen, dass wir an der falschen Stelle parke, es aber reicht, morgen nach dem Tanken das Flugzeug umzustellen. Begruendung, weil der weitlaeufige Abstellplatz komplett voll werden koennte (wie wir spaeter erfahren, was dies vor drei Jahren zum letzten Mal der Fall...)

Mit einem Kleinbus werden wir zu den Hotels mitgenommen. Fahrer ist gleichzeitig der Pilot, der heute den letzten Rundflug mit Hubschrauber durchgefuehrt hat. Wir haben Glueck, denn Taxis gibt es hier nicht.

Wir erhalten zwei Zimmer in der Pioneers Lodge und durfen miterleben, was offensichtlich zumindest unter Touristen als australische Lebensart empfunden wird. Laut und groelend widmet man sich dem Bier. Jetzt wird auch verstaendlch, warum zwei Sicherheitsmitarbeiter dem Treiben beim Barbeque beiwohnen. Es bleibt aber bei aller Lautstaerke friedlich. Aufgeputscht wird die Stimmung noch durch ein im Fernsehen uebertragens Fussballspiel.

Ich sage mir, dass Touristen, die als erstes von Deutschland nur das Hofbraeuhaus in Muenchen kennenlernen und ansonsten von Land und Leuten noch nichts wahrnehmen durften wahrscheinlich die gleiche Hardcoreeinfuehrung wie ich von Australien erhalten - beeindruckend :-)

Arnim .

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