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DIENSTAG * 08 NOVEMBER 2005

Delhi - Kathmandu *  Strecke 666 NM

Heute ist unser grosser Tag. Wir wollen das Land wieder verlassen...

05:00 Uhr    Wake up Call.

06:00 Uhr    Schnellfruehstueck.

06:30 Uhr    Abfahrt mit dem Taxi zum Flughafen.

07:00 Uhr    Ankunft Flughafen - Beginn der unendlichen Geschichte mit Unterhaltungsprogramm - Mitwirkende des Stueckes viele                       Mitarbeiter beim Zoll, dem Tankdienst, der Sicherheitsbehoerde, dem Handlig-Agenten, der  Luftfahrtbehoerde und viele                     Statisten in ungenannten Rollen.

Auffuehrungszeit von 07:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr Abends.

Pausen: keine.

Buehnenhintergrund: Terminalgebaeude und Vorfeld.

Alle Akte wechseln in loser Folge zwischen den vorgenannten Parteien und Darstellungsplaetzen.

Der Ausgang bleibt bis zum letzten Moment fuer den Beobachter offen - spannenden Weise auch fuer die Beteiligten.

Titel in Anlehnung  an eine Geschichte von Asterix und Obelix: Das Haus das verrueckt macht.

Die Geschichte beginnt mit dem Raum 29, der uns wie ein Sesam oeffne Dich in die intimen Raeumlichkeiten unseres Handling Agenten Cambata bringt.

Leicht sorgenvolle, aber doch positiv eingestellte Gesichter und die wissende Erwartung, dass wir am Anfang einer langen Geschichte stehen, die mit viel Papier und intensiven Gespraechen zu erleben sein wird.

Die Details seien hier nicht alle erwaehnt. Das wuerde den Tagesbericht extrem ausweiten.

Grundsaetzlich sei aber gesagt, dass der Vorgesetzte des Zolls am Flughafen sich viel Muehe gegeben hat. Alle Mitarbeiter waren stets intensiv bemueht und am Schluss auch erfolgreich unseren Vorgang zu einem befriedigendem Ende zu bringen. Die Mitarbeiter von Cambata haben gezeigt, dass man mit viel Geduld und guten Kontakten Dinge zu einem guten Ende bringen kann, die zuerst fast aussichtslos erscheinen.

Wenn zum Beispiel der Zoll anfangs mit dem Gedanken spielt, dass man das Flugzeug auch konfiszieren koennte - das war der dramaturgische Hoehepunkt der Auffuehrung.

Denn Air India hatte uns in dem Glauben belassen, dass wir das Flugzeug einfach auf dem Vorfeld stehen lassen koennten. Das es bei einem Aufenthalt von mehr als 6 Stunden vom Zoll versiegelt werden muss, hatte uns auf gezieltes Befragen durch uns  niemand gesagt. Ausdruecklich hiess es immer, dass es  niemand von der Behoerde interessieren wuerde, was mit dem Flugzeug auf dem Vorfeld geschehe.

Das waere am Schluss aber alles auf eine strafbare Handlung hinaus gelaufen.

Der Zoll kam dann aber kurz vor unserem Abflug und hat sich riesig gefreut, in unserem Flugzeug platz zu nehmen. Sie waren echt lieb.

Der Tankwagen hatte an ganz versteckter Stelle, wie bei einem Bildersuchspiel, die Angabe, dass es sich beim Inhalt um AVGAS 100 LL handeln koenne.

Der ganze Flug fand in der Nacht statt. Etwas ueber 3 Stunden waren wir nach Kathmandu unterwegs. Wetter ziemlich gut. Anflug ueber die vorgelagerten Berge von Kathmandu im Licht des Halbmondes berauschend. Sehr  starke Sinkrate. Kein Verkehr. Hinter dem Flughafen schemenhaft grosse Huegel erkennbar - das muss der Himalaya sein.

Empfang durch etwa 10 Leute, alle sehr nett und neugierig.

Nach Verlassen des Gebaeudes Ansturm durch die Taxifahrer und Koffertraeger. Schnelle Flucht zum wunderschoenen alten Hotel Yak und Yeti. Fahrt durch die Stadt und erste Eindruecke.

Nebenbei sei gesagt, dass unser Flugzeug durch den kurzen Aufenthalt in Delhi mit einer ziemlichen Schmutzschicht uebrzogen ist, die zum dauernd ueber der Stadt schwebenden Smog passt.

Arnim

 

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