DONNERSTAG * 03 NOVEMBER 2005
Dubai
Wir haben Herrn Ottmar Schmidt, einen hier arbeitenden deutschen Freund eines lieben Freundes aus Wiesbaden angerufen und
treffen uns um 11:00 Uhr im Hotel. Ef fÀhrt uns in und durch die Stadt und gibt uns interessante Hintergrundinformationen.
Dubai ist eines von neun Emiraten, die sich in den Vereinigten Emiraten zusammen geschlossen haben.
Dubai gibt es 200.000 Einheimische und etwa 1.800.000 AuslÀnder. Wenn ein AuslÀnder etwas gravierend falsch macht, wird
er sofort aus dem Land abgeschoben. Begeht er eine strafbare Handlung, muss er seine GefÀngniszeit hier absitzen und wird danach abgeschoben.
Anders als in Ăgypten und Saudi Arabien haben wir bisher keine Polizei oder MilitĂ€rs gesehen. Alle gehen in ihrer
unterschiedlichen Weltanschauung und Herkunft sehr angemessen und respektvoll miteinander um. Ein tolles, eigenartiges Land.
Fahrzeuge wie Bentleys oder Mercedes werden mit laufendem Motor wegen des Weiterbetriebes der Klimaanlage abgestellt,
ZĂŒndschĂŒssel steckt, keiner sitzt drinnen, aber keiner fasst an oder klaut... unglaublich.
HochhÀuser wachsen in den Himmel. Zur Zeit wird das grösste Hochhaus der Welt mit einer geschÀtzten Endhöhe von 800
Metern errichtet.
Wir trinken auf der dem Meer zugewandten Terrasse des Al Qsar-Madinat Jumeirah Hotel einen Cappucino. Der Blick schweift
ĂŒber das luxuriöse (und ich meine Luxus) GebĂ€ude und seinen Park auf das Meer und hinĂŒber zum etwa einen Kilometer entfernt liegende Hotel Burj al Arab mit seinen 321 Metern Höhe. Zur Zeit das
höchste Hotel der Welt - beeindruckend.
Auf der RĂŒckfahrt steigen wir bei einem riesigen gerade gestern eröffneten Einkaufszentrum aus. Es ist grosszĂŒgig
ĂŒberdacht und innen geht es gut mit Menschen gefĂŒllt, aber ausgesprochen gediegen zu. Direkt angeschlossen liegt das SKI DUBAI - ebenfalls gestern eröffnet. Eine grösse Indoor Skianlage mit Verleih
der Winterkleidung und Spielplatz im Schnee fĂŒr jung und alt.
Markus und ich unterziehen uns der kleidungsmĂ€ssigen Wandlung in die kalte Klimazone und stĂŒrzen uns in die fĂŒr hier so
fremde Welt. Draussen sind es angenehme milde Temperaturen von 34 Grad Celsius (im Sommer hatten sie bis zu 47 Grad) und innen ist Frost. Es sieht fĂŒr beide Seiten hinter der grossen Glastrennwand
seltsam aus. Auf der einen Seite wir im Schnee mit Winterkleidung und draussen die Scheichs etc. in ihrer der warmen Witterung angepassten Kleidung. Die meisten werden noch nie Schnee in echt gesehen
haben. Wir haben unseren Spass.
Auf der noch nicht in Betrieb genommenen Skiablaufbahn wird das Bergen von Verletzten geĂŒbt. Wahrscheinlich entsteht hier
eine ganz neue Sparte von Verletzungen von Dubai - beim Skifahren gebrochene Gliedmassen...
Zum Abendessen finden wir uns am rege besuchten Ufer am Creekside ein. Das ist ein Meeresarm, der einem Fluss gleich tief
ins Land einschneidet und der an beiden Seiten gut bevölkert ist. Auf dem Wasser dĂŒmpeln örtliche Schiffe und FĂ€hren sind unterwegs. Wohlweislich gibt es fĂŒr Einheimische und Touristen getrennte
Boote. Beim GedrÀnge auf den einheimischen Booten hÀtte man bestimmt einen prozentualen Anteil an Touristen als Schwund abzuschreiben, die beim Ein- oder Aussteigen das Boot nur noch aus dem
Wasser sehen wĂŒrden...
Eines der Touristenboote, auf dem man in der AbenddĂ€mmerung bei einem Abendessen eine Fahrt durch diese LichterfĂŒllte
und geschÀftige Umgebung machen kann, die ein ehemaliger Rheindampfer... Er wurde auf einem Frachtschiff hierher verbracht und komplett mit neuen Aufbauten versehen.
Arnim
|